Ich sitze in einer Strandbar auf Phuket und schaue zu, wie Touristen, an einem Paragleiter befestigt, von einem Boot gezogen werden. Damit diese nicht alleine fliegen, springt beim Starten ein Einheimischer hinter den Touristen auf die Seile, die zum Paragleiter gehören. Ungesichert natürlich. Während ich einen Ananasshake trinke, überlege ich, wie viele von den Beifahrern im Jahr sich nicht halten können und abstürzen. Da jede 30 Sekunden einer startet, wäre es bei einer 7-Tageswoche, die hier üblich ist, und einer Absturzquote von 0,01 %: 376 Personen pro Jahr. Naja, ich sehe keine Abstürze. Ich zahle mein Getränk und gehe Richtung "Phatong Walking Street", in der es ähnlich zugeht, wie in der "Khao San Road" in Bangkok.
Ich benutze das erste mal so richtig meine Badehose und verbringe einen Mittag am Strand bzw. im Meer. Da es relativ bewölkt ist und es durch den Wind nicht all zu heiß ist, unterschätze ich die Sonne und hole mir direkt einen Sonnenbrand am Oberkörper ab, welcher noch Folgen haben wird...
Da ich in Patong, aufgrund der schwachen Wellen, noch keinen Surfer gesehen habe und ich noch vorhabe, einen Surfkurs zu machen, checke ich aus dem Hotel aus und fahre weiter in den Süden, zu einem kleinen Ort, welcher besser geeignet sein soll zum Surfen und auch einige Surfschulen hat. Leider werde ich auch hier enttäuscht, genieße aber trotzdem die schönen Strände und das gute Wetter.
Pünktlich um 9 Uhr hält ein Van vor meinem Hotel, um mich abzuholen und zum Pier zu fahren, von dem aus ein Boot nach Ko Phi Phi fährt. Dort angekommen erwartet mich eine kleine, aber sehr, sehr schöne Insel, die voll ist mit jungen Leuten, die mittags am Strand liegen und Abends im Inselzentrum Party machen.
Direkt neben meinem Hotelzimmer gehen einige Treppen hoch zu mehreren Aussichtsplattformen. Ich nehme den Weg auf mich und komme bei knallendem Sonnenschein, völlig verschwitzt oben an. Der Weg hat sich gelohnt, denn von hier aus habe ich einen wunderschönen Ausblick auf die ganze Insel. Ich kaufe mir einen frischgepressten Ananassaft und sehe zu, wie sich die Aussichtsplattform kurz vor Sonnenuntergang füllt. Irgendwann ist es mir zu voll und ich gehe den steilen Weg wieder herunter.
Ich liege im Hotelzimmer und schaffe es kaum, mich zu bewegen. Ich empfinde eine Mischung aus Schwindel und Übelkeit und bin mir in dem Moment nicht sicher, ob es eine Lebensmittelvergiftung oder ein Sonnenstich ist. Da ich in diesem Hotelzimmer ausnahmsweise keine Klimaanlage, sondern nur einen Ventilator habe, mache ich ein Handtuch mit Wasser nass und versuche damit, meinen Körper herunterzukühlen.
Nach einer schlaflosen Nacht und einigen Ausflügen auf die Toilette (um mich zu übergeben), schreibe ich dem Anbieter, bei dem ich einen Tag davor eine halbtägige Schnorcheltour gebucht habe, dass ich diese aus gesundheitlichen Gründen nicht antreten kann. Ich habe mich im Voraus sehr über die Tour gefreut, da die Tour noch einen Ausflug zu einem Affenstrand und den aus James Bond bekannten "Maya beach" beinhaltet hätte. Stattdessen verbringe ich den Tag im Hotelbett und hoffe, dass die Aloe-Vera-Creme, die ich in einem 7/11 gekauft habe, auf meinem mit Sonnenbrand bedeckten Oberkörper Wunder wirkt. Wenigstens bin ich mir nun relativ sicher, dass es sich um eine Art Hitzeschlag handelt.
Ich laufe am "Pra-Ae Beach" auf Ko Lanta entlang und genieße die Ruhe, die die Insel im Vergleich zu Ko Phi Phi und Phuket ausstrahlt. Es sind deutlich weniger Touristen hier und jede 100 Meter gibt es eine gemütliche Strandbar oder ein Restaurant. Ich setze mich in eines davon, bestelle ein Phad Thai und einen Bananen-Ananas Shake und genieße den Sonnenuntergang. Mir ist zwar immernoch hin und wieder übel und ich meide die Sonne so gut es geht, doch mittlerweile fühle ich mich wieder deutlich fitter.